Was gibt es Schöneres, als sich nach dem Baden oder Schwimmen in ein flauschiges Badetuch einzuhüllen? Aber wird das Tuch auch nach der fünfzigsten Wäsche noch genauso weich und farbenfroh sein? Welche Qualität der Handtuchstoff wirklich hat, hängt insbesondere von der verwendeten Baumwollfaser ab und lässt sich beim Kauf leider nicht mit letzter Sicherheit entscheiden. Aber es gibt einige Indizien für hochwertige Produkte.

Badehandtücher im Stapel - © Thomas Max Müller / pixelio.de
Badehandtücher im Stapel – © Thomas Max Müller / Pixelio.de

Stoffdicke versus Saugkraft

Ein wichtiges Wohlfühlkriterium ist die Stoffdicke, die indirekt in Gramm pro Quadratmeter gemessen wird (die so genannte Grammatur). Ein Frottee-Badetuch sollte zwischen 450 und 600 Gramm pro Quadratmeter wiegen – darunter ist der Flausch-Effekt eher mäßig.

Handtuchhersteller betonen allerdings, dass die Grammatur kein geeignetes Maß für die Stoffqualität ist. Hier ist eher die Saugfähigkeit entscheidend. Wenn das Badetuch einige Tropfen Wasser innerhalb einer einzigen Sekunde aufsagt, dann ist das ein hervorragendes Zeichen – ganz gleich, wie dick der Stoff ist. Allerdings ist fraglich, welcher Textilhändler erlaubt, dass seine Kunden diesen Saugtest vor einem Kauf durchführen.

Weitere Eigenschaften lassen sich dagegen leicht sehen und erfühlen: Stehen die Schlaufen des Frotteestoffes aufrecht, besteht mehr Hoffnung auf ein Qualitätsprodukt als bei platt liegenden Schlaufen. Und wenn sich das Badetuch schon im Laden rau und kratzig anfühlt, ist die Billigware ohnehin entlarvt.

Farbecht und kochbeständig

Ein Badetuch sollte mindestens eine 60-Grad-Wäsche vertragen können, besser noch eine Kochwäsche bei 95 Grad. Nur beim Kochen kann man sich nämlich sicher sein, dass ein Großteil der Bakterien, die sich im Frottee verstecken könnten, abgetötet wird. Empfiehlt ein Hersteller nur 40 Grad, ist das ein ganz schlechtes Zeichen. Vermutlich hält die Farbe keine höheren Temperaturen aus.

Bald nach dem Kauf sollte man alle Handtücher und Badetücher einmal bei höchstzulässiger Temperatur separat auswaschen. Auf diesem Weg werden unerwünschte Farbreste oder Chemikalien ausgespült, die beispielsweise auf Weißwäsche abfärben könnten.

Noch ein Tipp für kritische Verbraucher: Umweltfreundliche Textilien tragen manchmal das Oeko-Tex-Gütesiegel.

Richtige Badetuchgröße

Kleine Menschen brauchen wenig Stoff – große Menschen mehr. Dies gilt auch für den Griff zum Badetuch. Oft nachgefragte Standardgrößen betragen 160 mal 80 Zentimeter oder 180 mal 100 Zentimeter. Im Idealfall kann man sich auf dem Tuch auch einmal gaaaanz lang machen. Nur dann taugt es wirklich für den Besuch am Sandstrand und hält gleichzeitig Kopf wie Füße trocken und sauber.

Noch mehr Flausch: der Bademantel

Für den besonderen Kuscheleffekt auf nackter Haut gibt es den Bademantel. Auch für dieses Textil gelten ähnliche Qualitätsmaßstäbe wie für ein Badetuch. Sehr beliebt sind Bademäntel aus langmaschigem Baumwoll-Frotteestoff. Der Mantel sollte bei 60 Grad waschbar sein, nicht abfärben und das Wasser gut aufsaugen. Bei der Grammatur erreicht selbst ein echter Wohlfühl-Bademantel nicht ganz das Stoffgewicht eines Badetuchs.

Badetuch – Qualität erkennen