Wäre der Mensch für einen Daueraufenthalt im Wasser geschaffen, dann wäre er wohl ein Fisch. Mangels Schuppen ist langes Schwimmen für die menschliche Haut keine Wohltat. Das übermäßige Wasser lässt die Haut aufquellen, wäscht wichtige Fette heraus und trocknet das sensible Organ aus. Wer trotzdem viel Zeit im Schwimmbad oder im Meer verbringen möchte, muss daher eine gezielte Hautpflege betreiben.
Kurz duschen und Säureschutzmantel erhalten
Völlig zu Recht pochen Schwimmbadbetreiber darauf, dass sich Badegäste vor dem Schwimmen duschen. Nur durch diese Hygiene (und einen zusätzlichen Chloreinsatz) lassen sich Bakterien und Pilze in Schach halten. Um die empfindliche Haut zu schonen, sollte man zwar gründlich, aber nur kurz duschen. Lauwarmes Duschwasser greift den Säureschutzmantel der Haut am wenigsten an – sehr heißes oder kaltes Duschen sollte man dagegen vermeiden.
Für die Hautgesundheit wichtiger ist die Hygiene nach dem Schwimmen. Vor allem die Chlorrückstände können die Haut reizen und müssen abgespült werden. Gleiches gilt für Meersalz, das zwar einerseits eine therapeutische Wirkung bei Hautkrankheiten hat, anderseits aber die Haut weiter austrocknet.
Das Duschgel sollte man gezielt einsetzen und nicht überdosieren. Empfehlenswert ist ein rückfettendes Duschöl oder ein Gel mit dem PH-Wert 5,5. Die entspricht dem natürlichen, bakterienfeindlichen Säurewert der Haut.
Gut eincremen und Feuchtigkeit zurückgeben
Ein sanftes Trockentupfen ist schonender für Haut und Haare als ein kräftiges Rubbeln mit dem Frotteehandtuch. Anschließend kommt der wichtigste Teil der Hautpflege nach dem Schwimmen: das Eincremen. Die meisten Menschen bevorzugen eine leichte, feuchtigkeitsspendende Creme. Auch Pflegeprodukte mit einem hohen Anteil von Lipiden (Fetten) sind grundsätzlich sinnvoll, werden aber vor allem im Sommer oft als unangenehm empfunden. Im Handel gibt es an die unterschiedlichen Hauttypen – wie trockene Haut, Mischhaut oder fettige Haut – angepasste Produkte.
Für den Strandaufenthalt bietet sich an, eine aktive Hautpflege und Sonnenschutz miteinander zu verbinden. Denn die Sonnencreme mit individuell passendem Lichtschutzfaktor (bei hellhäutigen, ungebräunten Menschen am besten Sunblocker) ist ohnehin ein Muss.