Ein hochwertiger Swimmingpool ist eine Investition in die Zukunft: 15 oder 20 Jahre kann der Pool unentwegt Badefreuden bereiten. Aber irgendwann reißt auch die beste Folie und die Pumpe versagt ihren Dienst. Dann steht eine Sanierung oder ein Neukauf an.

Blume im Pool - © Viola Wirth / pixelio.de
Blume im Pool – © Viola Wirth / Pixelio.de

Osmose und andere Gefahren

Besonders gefürchtet ist die so genannte Osmose. Bei diesem destruktiven Prozess dringt Wasser in das GFK-Polyester ein, das die Außenwand vieler größerer Pools bildet. Hier beginnt eine chemische Reaktion, die sich oberflächlich durch Blasenbildung zeigt. Sind die Blasen weich und mit einer Flüssigkeit gefüllt, liegt der Verdacht nahe, dass es sich tatsächlich um Osmose handelt.

In einem solchen Schadensfall ist eine Sanierung zwar möglich, aber recht aufwändig und nur bei einem teuren Pool lohnend. Dazu muss das Material zunächst vollständig austrocknen. Anschließend entfernt der Fachmann ganz oder teilweise die äußere Lackschicht (Gelcoat). Eine Versiegelung durch Epoxydharz schützt den Pool vor künftigen Anfeindungen. Bei Billigpools – die besonders Osmose-anfällig sind – ist eine Neuanschaffung rationaler als diese Prozedur.

Neben der Osmose kommen kleinere Beschädigungen vor, zum Beispiel Risse in einer Poolfolie oder eine Materialermüdung. Diese lassen sich in manchen Fällen mit überschaubarem Aufwand reparieren. Wer dem Risiko Grenzen setzen will, sollte auf eine 10-Jahres-Garantie beim Poolkauf achten – oder gleich ein Keramik-Schwimmbecken anlegen.

Die Technik veraltet

Nicht nur an der Grundkonstruktion, sondern auch an Filtern und anderen Reinigungshelfern, an Pumpen und Heizungen, nagt irgendwann der Zahn der Zeit. Rost und andere Ablagerungen gefährden die Metall- bzw. Kunststoffteile, besonders wenn die regelmäßige Pflege vernachlässigt wurde. Auch das Chlor greift das Metall an.

Wird ein Swimmingpool erneuert, sollte in den allermeisten Fällen auch die Technik ausgetauscht werden. Neue Anlagen sind leistungsstärker, arbeiten effizienter und Energie sparender.

Beim Neukauf auf Qualität achten

Damit der künftige Swimmingpool länger hält als der alte, ist es ratsam, nicht allein auf den Preis, sondern auch auf die Qualität der Produkte zu vergleichen. Dafür bietet sich eine Recherche im Internet an. Wichtige Kriterien sind neben der Herstellergarantie unter anderem die verwendeten Materialien und die Stabilität der Konstruktion. Da der Laie manche Aspekte nur schwer beurteilen kann, helfen dabei Produktbewertungen anderer Käufer.

Einsteiger sollten die vergleichsweise günstigen Stahlwandbecken in Erwägung ziehen, die zum Beispiel in diversen Onlineshops angeboten werden. Stahlwandbecken bieten sicherlich nicht den Komfort eines großen Schwimmbeckens, sind aber flexibel, relativ pflegeleicht und bieten Osmose keine Angriffsfläche.

Sanierungsfall Swimmingpool?