Den absoluten Klassiker unter den Schwimmhilfen gibt es nur in einer Farbe: die Schwimmflügel des quasi-monopolistischen Herstellers Bema sind stets grellorange. Seit mehr als einem halben Jahrhundert stecken Generationen von Schwimmanfängern ihre Ärmchen in die luftgefüllten Flügel. Alternativlos sind die Schwimmflügel allerdings nicht: Auch die so genannten Schwimmscheiben leisten gute Dienste.

Schwimmflügel - © Danner
Schwimmflügel – © Danner

Das Konzept der Schwimmflügel

Laut deutschem Gesetzgeber muss eine Schwimmhilfe entweder aus Schaumstoff hergestellt sein oder zwei Luftkammern besitzen. Schwimmflügel haben daher zwei getrennte Kammern, die sich einzeln aufblasen lassen. Der Sinn hinter der Vorschrift: Verliert eine Kammer ihre Luft, kann auch der Nichtschwimmer trotzdem das rettende Ufer bzw. den Beckenrand erreichen.

Die Konzeption der Schwimmflügel ist denkbar einfach, aber hoch effektiv. Der Kunststoff ist nach Angaben des Herstellers hautfreundlich und witterungsbeständig. Ob die Flügelchen an den Oberarmen eine optimale Bewegungsfreiheit bieten, lässt sich diskutieren. Die meisten Schwimmanfänger scheinen durchaus zufrieden zu sein. Kleine Variationen des Luftdrucks (schwächer aufblasen) können das Ergebnis allerdings manchmal verbessern.

Schwimmscheiben - © Reschke
Schwimmscheiben – © Reschke

Schwimmscheiben – die intelligente Alternative

Etwas flexibler als die Flügel sind die Schwimmscheiben. Sie werden ebenfalls über die Oberarme gestreift, bestehen aber aus festem Schaumstoff und gelten als „unsinkbar“. Wie bei allen Schwimmhilfen muss dennoch eine Aufsichtsperson (z.B. die Eltern) über die Kinder wachen – denn im schlimmsten Fall kann der Kopf der Nichtschwimmer unter Wasser geraten, während die unsinkbare Schwimmhilfe oben bleibt.

Flexibel sind die Schwimmscheiben dadurch, dass Kinder in der Regel mit drei Scheiben ihre ersten Schwimmversuche starten und dann nach und nach Scheiben ablegen können: Wer sich schon etwas sicherer im nassen Element fühlt, kommt mit zwei Schwimmscheiben aus und wer kurz davor steht, selbstständig zu schwimmen, ist mit nur einer Scheibe optimal ausgerüstet. Die Zahl der Scheiben zeigt den Kindern ihren Lernfortschritt und motiviert sie zusätzlich.

Außerdem gibt es Kombi-Schwimmhilfen auf dem Markt, die aus einem Schaumstoffelement plus einer einzigen Luftkammer bestehen. Diese Lösung verspricht eine besonders hohe Sicherheit – aber ohne den Vorteil, den Auftrieb durch die Zahl der Elemente abzustufen.

Ob Schwimmscheiben oder Schwimmflügel unter dem Strich „besser“ sind, lässt sich nicht pauschal beantworten. Ein entscheidendes Kaufargument sollte sein, mit welcher Variante das Kind am besten zurecht kommt.

Schwimmflügel oder Schwimmscheiben