Die Baderegeln sind eine Zusammenstellung elementarer Grundsätze, die Schwimmer bzw. Badegäste immer befolgen sollten. Alle Schwimmanfänger, die ein Jugendschwimmabzeichen erwerben möchten, müssen diese Regel in den Grundzügen kennen. Wichtig ist da bei nicht, den genauen Wortlaut auswendig zu lernen, sondern den Sinn hinter den Baderegeln zu verstehen und zu verinnerlichen.

Badeverbot am Bootsanleger - © KlausM / pixelio.de
Badeverbot am Bootsanleger – © KlausM / Pixelio.de

Baderegeln des DLRG

Sowohl die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) als auch die Wasserwacht des Roten Kreuzes haben leicht unterschiedliche Regelwerke verfasst. Hier die Baderegeln der DLRG in einer aktuellen Version aus dem Jahr 2014. Die Kommentare zu den Regeln stammen jeweils von ab-ins-nass.de.

1. Gehe nur zum Baden, wenn du dich wohl fühlst. Kühle dich ab und dusche, bevor du ins Wasser gehst.
– Wer im Wasser mit Kreislaufproblemen oder Übelkeit zu kämpfen hat, kann sich nicht aufs Schwimmen konzentrieren. Mit einer kalten Dusche kann man den Körper darauf vorbereiten, dass das Wasser kalt ist. Ein unvorbereiteter Sprung in ein kaltes Gewässer kann dagegen den Kreislauf belasten.

2. Gehe niemals mit vollem oder ganz leerem Magen ins Wasser.
– Wer gar nichts gegessen hat, dem geht vielleicht im falschen Augenblick die Puste aus. Und bei vollem Magen und intensiver Verdauung bleibt für den Rest des Körpers weniger Power übrig. Allerdings ist dieser Effekt recht überschaubar.

3. Gehe als Nichtschwimmer nur bis zum Bauch ins Wasser.
– Nichtschwimmer können in erstaunlich flachem Wasser ertrinken. Das gilt vor allem für kleine Kinder. Aber auch Ältere können eventuell in Panik geraten und in einer Gefahrensituation die falschen Bewegungen machen.

4. Rufe nie um Hilfe, wenn du nicht wirklich in Gefahr bist, aber hilf anderen, wenn sie Hilfe brauchen.
– Bei einem unnötigen Hilferuf könnten sich Retter vielleicht selbst in Gefahr bringen, ohne dass es einen ernsthaften Anlass gibt. Seinerseits zu helfen, ist nicht nur Ehrensache, sondern eine rechtliche Verpflichtung – aber natürlich nur im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu Fähigkeiten.

5. Überschätze dich und deine Kraft nicht.
– Das Wasser ist kein Ort für Mutproben und übertriebenen Ehrgeiz. Wer zum Beispiel weiter auf ein Gewässer herausschwimmt, als er das üblicherweise gewohnt ist, hat vielleicht nicht mehr genug Kraft für eine sichere Rückkehr zum Ufer.

6. Bade nicht dort, wo Schiffe und Boote fahren.
– Zusammenstöße mit Wasserfahrzeugen können unangenehme Folgen haben. Besonders gefährlich sind Motoren, Schiffsschrauben und andere bewegliche Teile, die teilweise unter der Wasseroberfläche lauern. Schiffe und Boote können außerdem nicht von einem Moment zum anderen bremsen oder abbiegen.

7. Bei Gewitter ist Baden lebensgefährlich. Verlasse das Wasser sofort und suche ein festes Gebäude auf.
– Wenn der Blitz in ein Gewässer einschlägt, trifft die entstehende Spannung auch einen Schwimmer, der sich in der Nähe des Einschlagspunkts aufhält. Ragt sein Kopf dabei über die Wasseroberfläche, kann der Blitz sogar direkt dort einschlagen.

8. Halte das Wasser und seine Umgebung sauber, wirf Abfälle in den Mülleimer.
– Vor allem Plastiktüten und andere Kunststoffteile stellen ein großes Problem dar. Sie werden in die Meere geweht, sind biologisch kaum abbaubar, sammeln sich zu großen Mengen an und gefährden die Tierwelt. Außerdem ist Müll im Schwimmbad einfach nur ekelig und ein gefundenes Fressen für Ratten.

9. Aufblasbare Schwimmhilfen bieten dir keine Sicherheit im Wasser.
– Gerade Schwimmtiere sind nicht dafür konzipiert, Kinder oder gar Erwachsene über Wasser zu halten. Statt Wasserspielzeug brauchen Nichtschwimmer beispielsweise Schwimmflügel oder Schwimmwesten (und dazu noch eine erwachsene Aufsichtsperson).

10. Springe nur ins Wasser, wenn es frei und tief genug ist.
– Wer beim Sprung andere Schwimmer trifft, kann diese verletzen. Und ein „Köpper“ in unbekannte, möglicherweise flache Gewässer ist sogar potentiell lebensgefährlich.

Baderegeln