Schneller, höher, größer – wir haben für Sie einige Superlative zusammengestellt, bei denen das nasse Element ein ganz wichtige Rolle spielt. Im Vordergrund stehen natürlich Rekorde, die einen Bezug zum Schwimmen haben. Der Informationsstand bezieht sich in der Regel auf das Jahr 2018.
Schnellster Schwimmer
Den Schwimmweltrekord auf der Langbahn über 100 Meter Freistil hält der Chinese Pan Zhanle. Er brauchte im Jahr 2024 46,80 Sekunden. Den Rekord über 50 Meter behauptet seit dem Jahr 2009 der Brasilianer César Cielo mit 20,91 Sekunden. Die schnellste Frau der Welt ist die Schwedin Sarah Sjöström mit 23,67 Sekunden über 50 Meter.
Höchste Wasserrutsche
Mit bis zu 105 Stundenkilometern konnten sich Wagemutige auf der höchsten Wasserrutsche der Welt in die Tiefe stürzen. Stolze 51,38 Meter maß das Ungetüm, das seit Sommer 2014 im US-amerikanischen Kansas City stand. Gerutscht wurde bisher aus Sicherheitsgründen nicht mit dem nackten Körper, sondern auf kleinen Schlauchbooten. Später wurde die Rutsche allerdings abgebaut, nachdem es einen Todesfall gegeben hatte. Aktueller Rekordhalter ist der 45 Meter lange „Hurricane Tower“ im chinesischen Zhejiang.
Längster Strand
Fans von ultralangen Strandspaziergängen sollten nach Brasilien fahren. Am Sandstrand „Praia do Cassino“ kann man tage- und wochenlang unterwegs sein, denn der Strand ist unglaubliche 254 Kilometer lang. Er verläuft im Süden des Landes bis zur Grenze des Nachbarlandes Uruguay. Ein Paradies für Surfer ist der rund 150 Kilometer lange Sandstrand „Ninety Mile Beach“ im Südosten Australiens.
Längste Schwimmstrecke
Die längste Strecke ohne Pause und ohne Hilfsmittel schwamm der Spanier Pablo Fernandez. Er überwand unglaubliche 250 Kilometer entlang der Küste Floridas in einem Stück. Den Streckenrekord für das offene Meer hält vermutlich die US-Amerikanerin Diana Nyad (allerdings verstieß der Rekordversuch gegen die strengen Regularien des Guinness-Buchs). Für die 177 Kilometer zwischen Kuba und Key West (Florida) benötigte die seinerzeit 64-jährige Extremsportlerin etwa 53 Stunden.
Meiste Schwimmkilometer in 24 Stunden
Auch bei Breitensportlern beliebt sind Wettbewerbe, bei denen innerhalb von 24 Stunden eine möglichst lange Strecke geschwommen werden soll. Pausen sind dabei erlaubt. Den Rekord für einen Einzelstarter hält der Niederländer Maarten van der Weijden, der 102,8 Kilometer an einem einzigen Tag schaffte.
Größtes Schwimmbecken
Mehr an einen See als an einen Swimmingpool erinnert das größte Schwimmbecken der Welt: Es ist 1013 Meter lang, etwa acht Hektar groß und steht in einer chilenischen Urlaubsanlage. In dem gigantischen Meerwasserpool können die Gäste nicht nur schwimmen, sondern sogar segeln.
Höchster Salzgehalt
Den höchsten Salzgehalt aller Binnenseen weist nicht das Tote Meer in Israel auf, sondern der Don-Juan-See. Über 44 Prozent Calciumchlorid und Natriumchlorid (Kochsalz) befinden sich in seinem Wasser. Allerdings kommt wohl niemand auf den Gedanken, im Don-Juan-See zu baden, denn er liegt in der Antarktis. Das Wasser ist so salzig, dass es erst bei unter -50 Grad gefriert.
Ältester Kanalschwimmer
Den Ärmelkanal zwischen Calais und Dover zu durchschwimmen, ist so etwas wie eine Königsdisziplin unter Langstreckenschwimmern. Der älteste Mensch, dem dies jemals gelang, war der Australier Cyril Baldock. Im stolzen Alter von 70 Jahren brauchte er knapp 13 Stunden für die 34 Kilometer lange Strecke im offenen Meer. (Nach anderen Angaben gebührt diese Ehre dem 73-jährigen Südafrikaner Otto Thaning.)
Größte Tauchtiefe
So genannte Apnoe- oder Freitaucher holen vor ihrem Tauchgang einen einzigen Atemzug. Mit diesem Atemzug kam der Österreicher Herbert Nitsch bis in eine Tiefe von 214 Metern – und wieder zurück an die Meeresoberfläche. Diese Tauchdisziplin ist allerdings mit erheblichen gesundheitlichen Risiken verbunden – einen Tauchgang auf 253 Meter hätte Nitsch fast mit seinem Leben bezahlt. Der tiefste Swimmingpool der Welt steht übrigens in der belgischen Hauptstadt Brüssel und ist immerhin 35 Meter tief.
Längste Tauchstrecke
Nicht in die Tiefe, sondern in die Länge ist der Pole Mateusz Malina getaucht. 250 Meter beträgt sein Weltrekord im Streckentauchen ohne Flossen. Normaltrainierte Schwimmer sind sehr froh, wenn sie ein Zehntel dieser Strecke schaffen.
Höchster Turmsprung
Den vermutlich höchsten Wassersprung von einem Brett wagte der Schweizer Oliver Favre. Nach 53,9 Metern erreichte er schließlich die Wasseroberfläche. Da sich Favre bei dem Sprung allerdings den Fuß brach, ist sein Rekord umstritten. Den höchsten Turmsprung ohne Verletzung schaffte der US-Amerikaner Dana Kunze mit 52,4 Metern Fallhöhe. Den Rekord für einen Klippensprung mit 58,8 Metern hält seit 2015 der gebürtige Brasilianer Lazaro Schaller.