Ohne Tauchausrüstung die bunte Unterwasserwelt erkunden: das geht mit dem Schnorcheln. Zwar will auch der Umgang mit Schnorchel und Tauchermaske gelernt sein, aber im Vergleich mit einem Tauchlehrgang ist der Aufwand minimal. Zweiter Vorteil: Die Ausrüstung kostet nur wenige Euro und findet in jedem Reisegepäck Platz.
Das braucht man zum Schnorcheln:
- Ohne passende Tauchermaske mit Schnorchelrohr geht es nicht. Im Gegensatz zur simplen Schwimmbrille umschließt die Maske Augen UND Nase. In das Nasenstück kann der Schnorchler hineinatmen, um so einen Druckausgleich zwischen Mittelohr und der Umgebung durchzuführen.
- Der so genannte Schnorchel ist eine rund zwei Zentimeter breite, luftgefüllte Röhre, die von der Taucherbrille nach oben führt. Er darf höchstens 40 Zentimeter lang sein, um eine „Pendelatmung“ zu verhindern. Bei der Pendelatmung fehlt die Frischluftzufuhr, sodass der Schnorchler die selbst ausgeatmete Luft gleich wieder einatmet. Wie Versuche gezeigt haben, wird nach etwa vier Minuten die Lunge geschädigt.
- Taucherflossen helfen beim Vorwärtskommen, sind aber nicht zwingend notwendig. Auch ein Neopren- oder Taucheranzug gehört nicht zur Pflicht, sondern zur Kür und ist vor allem in kühlen Gewässern sinnvoll.
Die richtige Atemtechnik
Geschnorchelt wird meist knapp unter der Wasseroberfläche mit dem Gesicht nach unten. Der Schnorchel ragt dabei aus dem Wasser heraus und versorgt den Schwimmer permanent mit frischer Atemluft. Normalerweise brauchen Anfänger nur eine kurze Gewöhnungszeit für die notwendige Atemtechnik.
Wer das Schnorcheln lernen möchte, sollte dennoch erst einmal im Trockenen üben. Zuerst kommt die Tauchermaske dichtend über Augen und Nase, sodass möglichst kein Wasser hineinlaufen kann. Dann wird das Schnorchel-Mundstück in den Mund gesteckt und von den Zähnen festgehalten, damit es nicht wegrutschen kann. Nachdem man einige Minuten an Land geatmet hat, ist meistens genügend Sicherheit vorhanden, um den ersten Wassereinsatz zu wagen. Gerade für Anfänger sind langsame Bewegungen und ruhige Atemzüge das A und O. Und wenn einmal etwas nicht stimmt, ist die Wasseroberfläche glücklicherweise nur wenige Zentimeter entfernt…
Anspruchsvoller (und für Einsteiger eher ungeeignet) ist das Tauchen mit dem Luftvorrat des Schnorchels. Dabei muss der Schwimmer das Wasser, das in die Röhre hineinläuft, per Ausatmung herausbefördern. Diffizil ist vor allem das folgende erste Einatmen, weil womöglich ein Wasserrest im Schnorchel zurückgeblieben ist. Außerdem muss der Schnorchler – in Abhängigkeit von seiner Tauchtiefe – für einen Druckausgleich im Ohr sorgen. Wer sich dies nicht zutraut, muss sich keinesfalls schämen, ist aber in einem Schnorchelkurs gut aufgehoben.