Nicht nur Kinder schwimmen ungerne mit offenen Augen – auch manche Erwachsene sorgen mit einer Schwimmmaske oder -brille für einen klaren Blick. Zudem schützt die Brille vor gechlortem Wasser und anderen Substanzen, die das Auge irritieren können.
Schwimmbrille, Taucherbrille oder was?
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der praktische Augenschutz, der aus zwei Augenkappen und einem Halteband besteht, oft als Taucherbrille bezeichnet. Zum Tauchen ist eine gewöhnliche Schwimmbrille allerdings kaum geeignet, denn sie umschließt nicht die Nase und ermöglicht daher keinen Druckausgleich. Da der Wasserdruck mit der Wassertiefe, in der sich ein Taucher befindet, schnell zunimmt, entsteht innerhalb der Brille ein Unterdruck. Dieser Unterdruck kann, wenn er nicht ausgeglichen wird, die kleinen Blutgefäße des Auges zum Platzen bringen (und bei großen Tiefen noch schlimmere Schäden anrichten). Daher sollten reine Schwimmbrillen nur bis zu einer Wassertiefe von etwa zwei Metern verwendet werden.
Aber keine Sorge: Auf ein paar Zentimeter mehr kommt es bei dieser Regel nicht an. Für ein Schwimmbad taugt die handelsübliche Schwimmbrille allemal.
Eine Produktvariante ist die Schwimmmaske. Sie zeichnet sich durch einen breiteren Rand aus Silikon aus und verspricht somit einen erhöhten Tragekomfort. Vor allem für Leistungsschwimmer geeignet ist die so genannte „Schwedenbrille“. Dabei handelt es sich um einen besonders harten und kleinen Augenschutz, der allerdings bei längerer Benutzung unbequem ist.
Kriterien für eine passende Schwimmbrille oder Schwimmmaske
Das Wichtigste an einer Schwimmbrille ist: sie soll einerseits eng anliegen, aber andererseits nicht drücken. Für den perfekten Sitz ist in der Regel ein Silikonrand zuständig. Wenn die Passform stimmt, saugt sich die Brille sogar im Trockenen leicht an die Augenhöhle an.
Der Augenschutz besteht oft aus günstigem, aber nicht kratzfestem Plexiglas. Es gibt aber auch hochwertige Varianten aus Glas, in das sogar eine individuelle Sehstärke eingeschliffen sein kann. Zu den Standards gehören heutzutage eine Antifog-Beschichtung und ein UV-Schutz. Aber gerade die Antifog-Beschichtung, die das lästige Beschlagen verhindern soll, wirkt oft nicht perfekt. Außerdem ist diese innen aufgetragene, dünne Schicht sehr sensibel und kann bei festem „Rubbeln“ schnell abgetragen werden. Generell reagieren Schwimmbrillen recht empfindlich auf rohe Reinigungsversuche.
Tipps gegen beschlagene Brillen
Wenn die Antifog-Schicht abgenutzt ist, kann man mit speziellen Sprays nacharbeiten und wieder einen Schutzfilm auftragen. Manche Sprays sind allerdings in die Kritik geraten, weil sie potenziell schädliches Formaldehyd enthalten. Einfacher und vermutlich gesünder ist es, die Brille mit ein wenig Zahnpasta zu spülen. Das beste Antibeschlag-Mittel hat ein Schwimmer aber immer bei sich: Etwas Spucke in der Schwimmbrille oder Schwimmmaske wirkt Wunder und öffnet die Sicht garantiert.