Wenn jede Wasserrutsche ausgiebig berutscht wurde, jeder Sprungturm erklommen und jeder Strudel getestet – dann wird es Kindern auch im tollsten Erlebnisbad irgendwann langweilig. In den ambitionslosen Schwimmbad-Rechtecken vergangener Jahrzehnte ist dieser Moment schon viel früher erreicht. Dann ist es gut, wenn die Eltern ein Paar erprobte Spielideen in der Hinterhand haben. Wir haben hier einige Spiele für noch mehr Spaß im Schwimmbad zusammengestellt.
Sieben unterhaltsame Spielideen
Unterwasser-Schätze:
Hier treten einzelne „Taucher“ oder kleine Gruppen gegeneinander an und versuchen möglichst viele Gegenstände unter Wasser zu sammeln. Wer am meisten „Schätze“ findet, hat gewonnen. Das geeignete Tauchterrain ist ein Nichtschwimmerbecken. Als Schatz taugt alles, was untergeht und sich gefahrlos greifen lässt. Manche käuflich erhältlichen Tauchtiere sind mit Punktzahlen versehen und ermöglichen dadurch eine Punktewertung.
Staffelschwimmen:
Das vielleicht simpelste Schwimmspiel für eine größere Gruppe ist die Schwimmstaffel. Die Regeln ergeben sich beinahe von selbst: Nacheinander schwimmen alle Teilnehmer eine vorgegebene Strecke hin und wieder zurück und schlagen dann das nächste Kind ab. Das schnellere Team gewinnt. Als Variante (oder als Handicap für besonders gute Schwimmer) kann man der Spielleiter bestimmte Schwimmstile vorgeben. Die Strecke sollte sich an den Fähigkeiten der Teilnehmer orientieren und eher kurz als zu lang bemessen sein .
Wasserlaufen:
Das Wasser ist zum Schwimmen da – aber laufen kann man auch darin. Nicht alleine Nichtschwimmern macht es Spaß auszutesten, wie schnell sie das Becken auf zwei Beinen durchqueren können. Auch dieses Spiel macht als Staffel besonders viel Spaß.
Kampf der Reiter:
Ein wildes Spiel, das vor allem übermütige Jungs lieben. Gespielt wird mit (mindestens) zwei Paaren. Die stärkeren bzw. schwereren Mitspieler sind die Pferde. Sie stehen unten im Wasser und tragen die leichteren Reiter auf ihren Schultern. Nun versuchen die Reiter gegenseitig sich von den Pferden zu schubsen. Diese kämpferische Spiel darf aus Sicherheitsgründen nur im freien Wasser abseits des Beckenrandes gespielt werden. Gibt es mehr als zwei Paare, kann man ein richtiges Reiterturnier abhalten.
Fischer, wie tief ist das Wasser:
Dieses Spiel kennen viele Kinder bereits aus dem Trockenen. Im Wasser macht es aber mindestens ebenso viel Spaß – vorausgesetzt, es spielen genügend Kinder mit. Am Anfang ist eines der Kinder der Fischer, während alle anderen die Fische sind. Fische und Fischer stehen an gegenüberliegenden Seiten des Schwimmbeckens und beginnen mit einem Dialog: „Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?“ – „10 Meter tief“ (oder eine andere Zahl) – „Und wie sollen wir darüber kommen?“. An dieser Stelle gibt der Fischer eine Anweisung, die alle Fische befolgen müssen, zum Beispiel „auf dem Rücken schwimmen“. Während die Fische versuchen das andere Ufer zu erreichen, schlägt der Fischer möglichst viele von ihnen ab. Alle so gefangenen Fische werden in der nächsten Runde ebenfalls zu Fischern, bis am Ende kein Fisch mehr übrig bleibt.
Blinde (See-)Kuh
Und noch ein Spiel, das zu Land und zu Wasser lustig ist. Das gute alte „Blinde Kuh“ lässt sich mit wenigen Veränderungen auch im Schwimmbad spielen. Die Blinde Kuh bekommt die Augen verbunden und muss ein anderes Kind fangen. Im Wasser ist es noch schwieriger dem Fänger lautlos zu entkommen, denn fast jede Bewegung erzeugt ein Platschen. Sinnvoll ist es, wenn ein scharfsichtiger Erwachsener das Spiel und den Beckenrand im Auge behält.
Die Matratze ist voll
Hier versuchen so viele Kinder wie möglich, einen Platz auf einer Luftmatratze oder einem großen Schwimmtier zu finden. Dabei müssen die Kinder zusammenarbeiten und sich gegenseitig helfen. Dieses Spiel lässt sich auch auf Zeit spielen. Beispielsweise kann es ein Ziel sein, möglichst schnell mit vier Leuten dieselbe Matratze zu erklimmen.
Vor allem bei den Schwimmstaffeln sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt. Die Kinder können schwimmend verschiedene Gegenstände transportieren, zwischendurch tauchen oder andere kleine Aufgaben bewältigen. Wichtig ist immer, dass mindestens eine Aufsichtsperson den Überblick behält und dass sich kein Kind überfordert fühlt.
Viel Spaß!