Wem selbst Wasserball noch nicht genug Herausforderung bietet, der kann unter der Wasseroberfläche seine körperlichen Grenzen austesten. Unterwasserrugby und Unterwasserhockey erfordern eine sehr gute Fitness. Auch das ausschließlich von Frauen betriebene Synchronschwimmen findet zu einem erheblichen Teil unter Wasser statt und erfordert intensives Schwimm- und Tauchtraining. Für Hobby- und Gelegenheitssportler sind diese Sportarten, die wir im Folgenden kurz vorstellen, ungeeignet.

Unterwasserrugby

Vergleichsweise populär ist in Deutschland das Unterwasserrugby. Dennoch wird dieses Pendant zum klassischen Rugby nur in wenigen Schwimmvereinen betrieben. Diese ermitteln untereinander in einer Liga einen deutschen Mannschaftsmeister.

Ähnlich wie beim Wasserball treten zwei Mannschaften mit sechs Spielern, die fliegend gewechselt werden, gegeneinander an. In kräftezehrenden 2 mal 15 Minuten versuchen die Spieler, einen Ball in den gegnerischen Korb zu versenken. Dabei muss der mit (vergleichsweise schwerem) Salzwasser gefüllte Ball ständig unter Wasser bleiben. Die Körbe befinden sich daher am Beckengrund.

Die Spieler sind mit Schnorchel und Tauchermaske ausgerüstet und dürfen sich im unmittelbaren Kampf um den Ball – rugbytypisch – auch körperlich attackieren. Da bleibt den Schwimmern schnell die Puste weg.

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Unterwasserhockey

Noch „exotischer“ ist das Unterwasserhockey. Diese Randsportart findet eine Etage tiefer als das Unterwasserrugby statt – und zwar auf dem Grund des Schwimmbeckens.

Auch hier sind die Analogien zum klassischen Eishockey durchaus ersichtlich: Alle Spieler sind mit einem kurzen Schläger ausgerüstet, mit dem sie einen Puck über den Boden passen und ins gegnerische Tor treiben können. Der kunststoffummantelte Puck besitzt einen Bleikern und bleibt daher am Boden. Um schwere Blessuren zu vermeiden, tragen die Spieler Spezialhandschuhe sowie Badekappen mit integrierten Ohrenschützern.

Synchronschwimmen

Neben Eleganz und Beweglichkeit brauchen Synchronschwimmerinnen jede Menge Kraft und Ausdauer. Ziel dieser Disziplin ist es, dem Publikum eine Choreographie aus Schwimmfiguren vorzuführen. Dabei wird verlangt, dass die Schwimmerinnen ihre Bewegungen möglichst im Gleichklang (synchron) vollführen. Die Wettbewerbe werden zur Musik ausgetragen und bestehen aus einer Pflicht mit vorgeschriebenen Elementen und einer Kür.

Bei vielen Figuren taucht der Kopf ganz im Wasser unter. Die Schwimmerin muss also unter Luftnot Höchstleistungen vollbringen. Insofern ist das von manchen belächelte Synchronschwimmen ein echter Unterwassersport, der den „männlichen“ Disziplinen Unterwasserrugby und -hockey in nichts nachsteht.

Unterwassersport – nichts für Amateure