In fast allen Schwimmbädern besteht Windelpflicht – für Babys selbstverständlich. Dies ist keine Schikane für die Eltern, sondern hat hygienische Gründe: Alle menschlichen Ausscheidungen tragen Krankheitskeime und zwingen die Bäder, die eingeleitete Chlormenge zu steigern. Eine „normale“ Windel ist allerdings ungeeignet, da sie sich im Wasser zuerst vollsaugt und dann Stück für Stück auflöst. Eine spezielle Schwimmwindel muss her.
Vorteile einer Schwimmwindel
Eine handelsübliche Schwimmwindel soll – wie ihr Pendant für den Landeinsatz – feste und flüssige Ausscheidungen zurückhalten. Darüber hinaus ist sie besonders widerstandsfähig gegen Wasser, saugt sich weniger voll und bietet dem Baby zudem mehr Bewegungsfreiheit.
In der Realität ist ihre Wirksamkeit aber limitiert. Vor allem die Aufnahmekapazität für Urin ist recht begrenzt. Da zudem Wasser von außen eindringt, bleibt das Baby also in gar keinem Fall trocken. Das feste Geschäft wird mit großer Sicherheit zurückgehalten, allerdings sollten Eltern gelegentlich einen Kontrollblick wagen, um bei Bedarf die Windel bald zu wechseln.
Übrigens ist es schon aus physiologischen Gründen eher unwahrscheinlich, dass Kinder-Kaka in Wasser landet. Wasserdruck und die vergleichsweise niedrige Temperatur signalisieren dem Schließmuskel seine Arbeit zu verrichten. Anders sieht es bei Durchfall aus, den leider auch die Schwimmwindel nicht beherrschen kann. Kranke Kinder verbringen ihre Zeit am besten nicht im Schwimmbad.
Einweg- oder Mehrwegwindeln?
Schwimmwindeln gibt es in fast allen Größen, auch für die kleinsten Schwimmer. Die Eltern müssen entscheiden, ob sie lieber Einwegwindeln oder wiederverwendbare Mehrwegwindeln kaufen wollen. Für die Einwegprodukte spricht ihr geringer Stückpreis, wogegen Mehrwegwindeln aus ökologischen Aspekten sinnvoller sind.
Mehrwegwindeln sehen fast wie eine Badehose aus. Sie bestehen meist aus einer wasserabweisenden äußeren Schicht und einem saugfähigen Stoff im Inneren. Hochwertige Mehrwegprodukte sind mindestens so saugstark und komfortabel wie Einwegwindeln. Der höhere Preis (etwa ab zehn Euro) rechnet sich dann, wenn das Baby häufig schwimmen geht und seine Windel immer wieder benutzen kann.